Begegnungen

In den vergangenen Wochen war ich auf einigen Veranstaltungen rund um das Thema Demenz: Ich habe aus meinen Texten oder aus meinem Buch vorgelesen. Besonders viele Rückmeldungen bekomme ich auf die Briefe an Mama. Sie sind wertschätzend und oft höre ich: “Danke, dass du aussprichst, wie es einem geht” oder “Ich kenne diese Gefühl so gut”. Die Briefe an Mama sind der Ersatz für die Gespräche, die ich mit ihr gerne führen würde, aber es nicht mehr kann. Mir geht es oft selbst sehr nahe, wenn ich daraus vorlese: Die Texte kommen aus meinem Herzen. Sie zeigen meine Unsicherheit und Verwundbarkeit, meine Angst und meine überraschten Glücksmomente – und ich denke, genauso ist es, wenn man jemanden mit Demenz, den man sehr mag, begleitet. Diese Briefe an Mama sind wie ein Türöffner für Begegnungen, mit dem Thema Demenz und mit anderen Angehörigen. Mein neuer Brief behandelt ein wichtiges Thema: Es geht um mein dauernd schlechtes Gewissen.

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Von peggyelf

Ich bin Tochter einer Mutter mit Alzheimer und Mutter von drei Töchtern. Ich schreibe schon viele Jahre beruflich über Herausforderungen von Familien – und stecke selber mitten in einer drin. In diesem Blog lest ihr von meinen Gedanken und Erfahrungen: vom „Alzheimer und wir“

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